Eine Umfrage mit Kindern der Toni-Jensen-Schule

Kinder haben einen anderen Blick auf ihre Umwelt. Sie sind neugierig und wollen verstehen, was um sie herum vor sich geht. Grund genug, die Jüngsten mit ihrem Blick auf das Thema „Nachhaltigkeit“ zu Wort kommen zu lassen.

Dabei fiel besonders auf, dass Kinder ihre Umgebung am besten mit Haustieren wahrnehmen. Sie verbinden das Verhalten der Tiere mit ihren täglichen Beobachtungen. Hunde, Katzen, Vögel und viele andere Lebewesen wie Insekten versuchen wir, den Kindern zu erklären, indem sie die Perspektive der Tiere einnehmen. Was passiert, wenn sie ein Hund, eine Katze oder eine Maus sind? Wie können sie ein Metallhalsband loswerden, das jemand weggeworfen hat und an ihrem Hals festhängt? Wenn sie ein Schaf wären und in ihrem Magen Plastik haben, wie bekommen sie das Plastik wieder heraus?
Viele Eltern sind daran interessiert, Tiere zuhause zuhalten. Diese Tiere helfen dem Kind, zu verstehen, was um das Kind herum geschieht. (Haus-)Tiere geben Kindern zusätzliche Fähigkeiten und Selbstvertrauen und schulen gleichzeitig das Verantwortungsbewusstsein. Kinder wissen, dass junge Tiere einen sicheren Ort, ein zuhause und eine saubere Umgebung brauchen, um zu überleben.
Mit dem Perspektivspiel, können Kinder ihre Umwelt einfacher verstehen, zum Beispiel: den Wald, den Garten und die Tiere um sie herum.

Nachhaltigkeit im Unterricht

Kinder lernen in Schulen und Kindergärten, wie man Dinge recycelt oder aus alten Sachen neue Dinge herstellt und wiederverwendet (zum Beispiel, alte Kleidung und leere Kartons/Kisten, Altpapier). Kinder sehen diese Dinge achtlos entsorgt und können sie spielerisch neu verwenden. Erste Lernschritte in Sachen Nachhaltigkeit und Recycling.

Was ist der Zweck des Lernens für Nachhaltigkeit?

Alle Menschen sollten über viele Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen, die sie in der Zukunft unterstützen und ihnen helfen, eine lebendigere Umwelt zu gestalten. Kinder lernen dies mit Vergnügen, Lachen und Spielen. Wer spielerisch lernt, lernt schneller und nachhaltiger. Das Spielen in Schulen und Kindergärten ist eine der Grundformen des Lernens und der Fürsorge. In den letzten Jahren haben sich die Methoden und Sachen zum Spielen verändert. Die Kinder nutzen hauptsächlich, was die Umgebung bietet. Die Lehrer zeigen, wie Spielzeuge hergestellt werden – sie verwandeln altes Holz in Pferde und Schaukeln. Einige Kinder beteiligten sich daran, indem sie neues Spielzeug nachbauen. So leisten sie damit einen wesentlichen Beitrag zum Recycling.

Ein weiteres Feld, auf dem Schulen aktiv sind, ist das Feld des Essens. Die Speisekarte in Schulen und Kindergärten umfasst verstärkt saisonale Lebensmittel. Die Eltern dürfen den Kindern keinen Zucker oder Süßigkeiten in die Schule und in den Kindergarten mitgeben (wobei sie sich stattdessen stark auf Gemüse und Obst konzentrieren). So lernen Kinder zu schätzen, was die Umgebung bietet. Dies trägt auch dazu bei, ihr Umweltwissen zu verbessern. Gleichzeitig erhalten sie so gesunde Produkte.

Schulpicknicks und Ausflüge sind ein weiterer Weg, um die Umwelt und ihre Probleme kennenzulernen: Etwa ein Spaziergang im Wald, um Abfälle zu sammeln und zu lernen, woher Nahrung und Lebensmittel kommen. Dies ist eine geeignete Methode, um später die Verbindung zwischen Klima und globaler Erwärmung und dem, was das Kind außen sieht, herzustellen.

Von Schulen angebotene Filmvorführungen stoßen auf großes Interesse. Die hohen Temperaturen, die Dürren, die extremen Regenfälle und die schweren Überschwemmungen sind Themen, die von diesen jungen Leuten zur Diskussion aufgeworfen werden.

Einige Schulen und Kindergärten führen auch praktische Experimente durch, um Denkweisen zu entwickeln, indem sie Theorien mit Praxis verbinden. In einem Kindergarten sammeln Kinder Strandmüll und sortieren ihn. Nach einer Woche und mehr bemerkten sie die Veränderungen, bei den Überresten von Obst und Gemüse.

Sie bemerkten aber auch, dass sich der Kunststoff nicht verändert hatte. So lernen sie, wie wichtig die Mülltrennung ist. Also helfen diese Kinder ihren Eltern zuhause.

Je mehr Kinder etwas über die Umwelt und ihre Umgebung lernen, wie sie die jetzt verfügbaren Ressourcen erhalten können und je früher Kinder damit anfangen, desto besser für die Zukunft und für das Leben der nachfolgenden Generationen.

Es gibt Methoden für Kinder jeden Alters, um sie für die Themen Umwelt und zukünftige Ressourcen zu sensibilisieren. Hiermit können wir den Grundstein für eine nachhaltige Entwicklung legen. Kinder kümmern sich und fragen viel. Kinder sind neugierig und wollen mehr darüber wissen, was um sie herum vor sich geht. Kinderbücher spielen dabei eine wichtige Rolle. Kinder verstehen mit Büchern über Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit zusammen mit Erwachsenen die Veränderungen in Umwelt und Klima. Sie können so ein Bewusstsein für all diese Lebensthemen bilden. Begriffe wie „Umwelt“, „Nachhaltigkeit“ und „Abfallproblem“ kommen heute in einer Reihe von täglichen Gesprächen vor. Hierzu liegen eine Vielzahl von interessanten und inspirierenden Kinderbüchern vor.

Die Umfrage

An der Toni-Jensen-Gemeinschaftsschule wurde eine Gruppe von Kindern in der dritten Klasse zu den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit befragt.

  1. Was würdest du tun, wenn die Geschäfte ein halbes Jahr lang in deiner Stadt geschlossen wären?
  2. Welches Tier würdest du gerne sein?
  3. Was wäre dein Lieblingswald, wenn du einen Wald schaffen könntest?
  4. Kannst du deiner Familie bei der Mülltrennung helfen?
  5. Benutzt du ein Fahrrad, um zur Schule zu fahren?

Die Antworten

  1. Viele Kinder möchten direkt in andere Städte ziehen, wenn alle Geschäfte geschlossen sind. Ahmed hingegen möchte im Garten des Hauses etwas Gemüse anbauen. Außerdem möchte er seine Familie bitten, Hühnchen, Enten und Schafe zu kaufen, damit sie ihren Nahrungsbedarf selbst decken können. Er sagt, dass er eine kleine Hütte für die Tiere bauen möchte und will seinem Vater helfen, die Tiere zu füttern.
  2. Kinder wählen viele verschiedene Tiere aus, in die sie verwandelt werden möchten. Eva zum Beispiel sagt, sie möchte eine Ameise, ein Hund, eine Kuh sein. Kinder sehen viele Eigenschaften und Merkmale in diesen Lebewesen und möchten, dass sie sie sind. Einige Kinder hielten in Zeichnungen ihre Wünsche fest und drückten damit zugleich ihre Wünsche für die Umgebung der jeweiligen Tiere aus.
  3. Die Frage nach ihrem Lieblingswald beantworteten die Kinder, dass sie ihn voller Bäume bevorzugen. Einen grünen Wald, in dem alle Tiere in Frieden und ohne Angst leben. Einen Wald mit einem Fluss, damit die Tiere zu trinken haben. Außerdem ist es niemandem erlaubt, Bäume zu fällen oder Feuer zu machen, um zu kochen oder zu grillen. Lediglich Kinder dürfen hier für Erwachsene auch angeln, sagten Romy und Laith. Einige wollen ein Schild vor dem Wald aufstellen: Hier leben unsere Tiere! Niemand darf sie schlecht behandeln.
  4. Einige Kinder erledigen die Aufgabe, den Müll im Haus zu trennen, insbesondere Papier. Das macht zum Beispiel Zain mit seiner Schwester.
  5. Die Kinder der Toni-Jensen-Schule fahren überwiegend mit dem Fahrrad zur Schule. Sie finden es lustig und schön und tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

Fazit

Es ist also gar nicht so schwer, Kindern die verschiedenen Themen rund um Nachhaltigkeit zu erklären. Wenn sie anfangen, frühe und einfache Schritte mit Kindern zu unternehmen, wird sich dies sowohl in naher als auch in ferner Zukunft auszahlen. Es ist absolut notwendig, unsere Kinder früh dazu zu bringen, über ihre verbleibenden Ressourcen auf diesem Planeten nachzudenken und sie zu respektieren.